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Erstes Tanklöschfahrzeug für Wald und Gelände in Dienst gestellt

Der Landkreis Gotha ist ab sofort besser aufgestellt zur Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden. Am 29. Oktober hat Landrat Onno Eckert im Beisein des Bürgermeisters Stefan Schambach ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000 an die Ohrdrufer Stützpunktfeuerwehr übergeben.

Das TLF 4000 auf Unimog-Fahrgestell.

Das Landratsamt hatte den Wagen im Wert von 390.000 Euro bei der Ziegler Feuerwehrgerätetechnik GmbH im sächsischen Mühlau in Auftrag gegeben und für die hiesigen Einsatzzwecke ausrüsten lassen.

 

Basierend auf einem Unimog-Fahrgestell verfügt das TLF über einen 4000-Liter-Löschwassertank sowie weitere 500 Liter Schaummittel. Dazu passend wurden eine Feuerlöschkreiselpumpe mit bis zu 3000l/min Förderleistung und eine Druckzumischanlage für das Schaummittel verbaut. Eine automatische Reifendruckregelanlage, ein Hitzeschutzpaket, ein Getriebe mit spezieller Gelände¬unterstützung sowie ein Sprühbalken zum Selbstschutz sind weitere außergewöhnliche Ausstattungsmerkmale, die den Neuzugang im Landkreis einzigartig machen. Neben der Standardbeladung zur Brandbekämpfung sind auch Zusatzausrüstungen für Waldbrandeinsätze beschafft worden: So werden Löschrucksäcke sowie Druckschläuche und Strahlrohre mitgeführt, die kleiner und leichter sind sowie eine geringere Durchflussmenge des Löschmittels aufweisen. „Dieser Unimog ist hochgeländegängig und erreicht Einsatzorte, die für andere Löschfahrzeuge nahezu unerreichbar sind“, bringt Landrat Onno Eckert, selbst aktiver Feuerwehrmann, die Vorzüge auf den Punkt.

 

Förderung des Freistaates nach langem Tauziehen

 

Die Anschaffung des neuen Fahrzeuges unterstützte der Freistaat Thüringen mit 120.000 Euro Förderung. Dem vorausgegangen war ein jahrelanges Tauziehen um die gewaltige Aufgabe, den Brandschutz auf den Weiten der Ohrdrufer Platte zu gewährleisten. Als der Truppenübungsplatz im Zuge der Bundeswehrreform als eigener Standort aufgegeben und letztlich dem Gothaer Aufklärungsbataillon als Standortübungsplatz angegliedert wurde, zog die Wehrverwaltung auch die Standortfeuerwehr der Bundeswehr ab. Die Abstufung des Areals brachte den Übergang der Verantwortung an die umliegenden Feuerwehren mit sich. Rasch war klar: Für Wald- und Flächenbrände im weitläufigen Buschland fehlte trotz Zisternen und Löschwasserbecken noch ein Fahrzeug, das größere Mengen Wasser zu den Einsatzstellen transportieren kann.

 

Um die Anerkennung der Notwendigkeit eines weiteren Fahrzeugs wurde lange mit Landes- und Bundesbehörden gerungen. Dank des Engagements des heimischen Bundestagsabgeordneten Tankred Schipanski sowie des ehemaligen Landrats Konrad Gießmann und der ehemaligen Bürgermeisterin Marion Hopf konnte letztlich eine Unterstützung seitens des Landes Thüringen ausgehandelt werden.

Letzte Änderung der Seite:21.11.23, 14:38 Uhr
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