Zu insgesamt 2.682 Einsätzen sind die haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute vergangenes Jahr im Landkreis Gotha ausgerückt. Das waren 125 Einsätze weniger als im Vorjahr, wie eine neue Statistik des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst zeigt. „Dass die Gesamtzahl zurückgegangen ist, hängt auch damit zusammen, dass es weniger Fehlalarmierungen gegeben hat“, sagt Amtsleiter und Kreisbrandinspektor Daniel Marggraf. Während die Kameradinnen und Kameraden im Jahr 2023 noch zu 451 Fehlalarme ausrücken mussten, waren es im zurückliegenden Jahr 66 weniger, also 385. Der Großteil der Fehlalarmierungen war auf Brandmeldeanlagen zurückzuführen. Nur in neun Fällen wurden die Kräfte mutwillig fehlalarmiert.
„Viele Menschen verbinden Feuerwehren vor allem mit Brandgeschehen. Dabei machen weiterhin technische Hilfeleistungen den Großteil der Einsätze aus“, so Marggraf weiter. „2024 waren die Kameradinnen und Kameraden 1.942 Mal ausgerückt, beispielsweise um bei Verkehrsunfällen Hilfe zu leisten, die Gefahren durch Ölspuren zu beseitigen oder den Rettungsdienst zu unterstützen.“ Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der technischen Hilfeleistungen konstant geblieben. Leicht zurückgegangen ist dagegen das Brandgeschehen im Landkreis. Zu 415 Bränden waren die haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute noch im Jahr 2023 ausgerückt. Ein Jahr später waren es 355 Einsätze. Dazu gehörten 6 Großbrände. Insgesamt haben die Einsatzkräfte 64 Menschen aus brennenden Gebäuden gerettet. Für eine Person kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie war bei einem Wohnungsbrand im September in Gotha ums Leben gekommen.
1.866 Mitglieder in den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis
Im vergangenen Jahr haben sich 1.866 Menschen im Landkreis in den Freiwilligen Feuerwehren engagiert. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. 238 von ihnen waren Frauen. Neben den ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen gibt es außerdem 37 hauptamtliche Einsatzkräfte in der Berufsfeuerwehr Gotha.
Bei einem Großteil der Einsätze, nämlich 1.662, waren die Freiwilligen Feuerwehren federführend. „Für die Sicherheit in unserem Landkreis sind die ehrenamtlichen Feuerwehrleute unverzichtbar“, sagt Landrat Onno Eckert und ergänzt: „Ihnen und den hauptamtlichen Einsatzkräften gilt mein großer Dank für die vielen bestrittenen Einsätze und die unzähligen Stunden, die sie beispielsweise mit Ausbildungen oder Nachbereitungen verbringen.“
Auch die Jugendfeuerwehren im Landkreis sind weiterhin beliebt, wobei die Zahl der Mitglieder von 1.170 im Jahr 2023 leicht auf 1.128 gesunken ist. Mehr als ein Drittel der Mitglieder waren Mädchen und junge Frauen.