Ein Reisebericht von Valeria Hülfenhaus und Xenia Skorupa
Zwei Musikschülerinnen der Kreismusikschule "Louis Spohr" standen im Februar in Bologna in Italien auf der Bühne. Wie es dazu kam und was die Schülerinnen während ihrer Reise erlebt haben, erfahren Sie in ihrem Bericht:
Als wir im Dezember 2022 erfuhren, dass wir ein Konzert in Bologna geben dürfen, haben wir uns natürlich sehr gefreut. Wann bekommt ein Musikschüler die Möglichkeit, außerhalb von Deutschland auftreten zu können? Trotz aller Freude und Aufregung wurde uns schnell bewusst, dass die Vorbereitung nicht leicht sein würde. Das von Herrn Friedel zusammengestellte Programm bis Februar zu üben, nahm viel Zeit und Energie in Anspruch. Mehrmals die Woche trafen wir uns um die Soli, Duos und Trios zu arbeiten.
Drei Tage vor der Abreise erreichte uns dann die schlechte Nachricht. Sarah Kotterba, eine der Sängerinnen, musste die Beteiligung an der Reise wegen einer Erkrankung absagen, mit der Folge, dass auf uns zwei Sängerinnen neue Lieder und Ensembles zukamen, die kurzfristig geübt und trainiert werden mussten. Noch die 11-stündige Zugfahrt nutzten wir, um das Programm mental zu festigen.
Als wir am Donnerstagabend am Bahnhof in Bologna ankamen, wurden wir herzlich von unserer italienischen Gastfamilie empfangen. Bei derselben angekommen, gab es ein sehr leckeres, typisch italienisches Abendessen. Wir fühlten uns dort gleich sehr wohl.
Am zweiten Tag in Bologna hatten wir am Vormittag die Möglichkeit, die Stadt mit ihrer faszinierenden Architektur anzuschauen. Alte Türme, viele Kirchen und Arkadengänge ohne Ende. Auch das Wetter hat mitgespielt. Natürlich durften wir nicht vergessen, für das Konzert zu proben. So lernten wir am Nachmittag das Institut für deutsche Sprache kennen, in dem wir am darauffolgenden Tag das Konzert geben durften.
Am Samstag, dem 18.02.2023, war dann schließlich der große Tag für uns gekommen. Vor dem Konzert sang Herr Friedel uns ausgiebig ein und ließ alle wichtigen und schwierigen Passagen ansingen und nahm letzte Korrekturen vor. Um 16:00 Uhr begann unser Konzert, das eine sehr große Resonanz fand, denn der Saal war voll.
Zu Beginn des Programms wurde von Valeria eine Grußbotschaft der Musikschule an das Istituto di Cultura Germanica in italienischer Sprache verlesen. Dann präsentierten wir Lieder und Ensembles aus 5 Jahrhunderten. Einige Beiträge a cappella, die meisten aber begleitet von Frau Annette Grubmüller am Klavier. Selbstverständlich waren auch Lieder von Louis Spohr dabei. Erleichtert und stolz auf uns konnten wir unser Programm nach einer guten Stunde erfolgreich abschließen. Die Begeisterung im Publikum war groß.
Doch der Tag war für uns noch nicht zu Ende. Gemeinsam mit der Tochter unserer Gasteltern durften wir an einer italienischen Geburtstagsfeier teilnehmen. Alle Gäste waren sehr interessiert daran, uns kennenzulernen. So konnten wir an diesem Abend viele weitere Kontakte knüpfen und einen ganz anderen Einblick in das Leben von Italienern und Italienerinnen bekommen.
Am nächsten Morgen mussten wir leider die Koffer packen. Nach einem sehr schönen Frühstück und nochmaligen intensiven Gesprächen mit unserer Gastfamilie hieß es Abschied nehmen. Auf dieser Konzertreise haben wir viele neue nette und offene Menschen kennenlernen dürfen und sind unglaublich dankbar, dass wir diese Erfahrung machen durften.
Mehr Fotos von der Reise gibt es im Facebook- und Instagramaccount unseres Landkreises.